Linzer Augen: So gelingen dir die traditionellen Plätzchen

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In der Weihnachtsbäckerei dreht sich heute alles um die köstlichen Linzer Augen: ein Klassiker, der uns jedes Jahr aufs Neue verzaubert.

Vielleicht kennst du sie auch unter anderen Namen, denn je nach Region werden sie auch Johannisbeerkränzchen, Johannes Plätzchen, Linzer Plätzchen oder sogar Spitzbuben genannt.

Die zarten Plätzchen aus klassischem 3-2-1 Mürbeteig, gefüllt mit Johannisbeergelee oder einer anderen fruchtigen Konfitüre, sind der Inbegriff von Gemütlichkeit und Genuss.

Bereit, die Küche in ein kleines Plätzchenparadies zu verwandeln? Hier teile ich mein erprobtes Rezept und alle meine Tipps für perfekte Linzer Augen – für eine genussvolle Weihnachtszeit!

Anmerkung: Die Mengenangaben und Zubereitungsschritte für dieses Rezept findest du übrigens auch in der Rezeptkarte am Ende der Seite. Diese kannst du ganz einfach als PDF auf deinem PC speichern, ausdrucken oder weiterleiten. Viel Spaß dabei und guten Appetit.

Linzer Augen auf schwarzem Hintergrund. Mit Tannenzapfen und Tannenzweigen im Hintergrund.
Linzer Augen im Rentier Style auf einem Holzbrett
Linzer Augen im Rentier Style

Statt sich auf das traditionelle Aussehen der Linzer Augen zu beschränken, kann man den Keksen mit etwas Kreativität und einer Prise Humor einen individuellen Charakter verleihen.

Durch geschicktes Verzieren mit Zuckeraugen und Zuckerschrift (oder Schokolade) entstehen niedliche Rentiergesichter, die nicht nur die Augen, sondern auch die Herzen der Gäste erobern. Lass deiner Fantasie freien Lauf und verwandle die leckeren Köstlichkeiten in kleine Rudolf-Rentiere mit roter Nase.

Die Linzer Plätzchen im Rentier-Style werden nicht nur den Geschmackssinn erfreuen, sondern auch ein Lächeln auf die Gesichter deiner Mitmenschen zaubern. 🙂

Linzer Auge mit Herz vor einer weißen Kaffeetasse

3-2-1 Mürbeteig

Der 3-2-1 Mürbeteig wird so genannt, weil die Grundzutaten im Verhältnis von 3 Teilen Mehl, 2 Teilen Fett und 1 Teil Zucker stehen.

Zusätzlich können dem Teig noch Eier, Kakao, Milch oder Aromen zugefügt werden. Süßer Mürbeteig wird sehr gern für Plätzchen genommen.

Mürbteig ist aber vielseitig einsetzbar. Der 1-2-3-Mürbteig kann außer für Kekse auch für Tartes und Lettercakes bzw. Numbercakes und Kuchen/Torten verwendet werden.

Linzer Augen in einer weißen Herzschale

Zubereitungstipps:

Ein Mürbteig ist ganz einfach und unkompliziert herzustellen. Und doch gibt es so viele unterschiedliche Zubereitungsarten. Jeder macht es auf seine Weise und ich zeige euch heute, wie ich ihn am liebsten zubereite.

In vielen Rezepten soll die Butter kalt sein und mit kalten Händen verarbeitet werden. Das empfinde ich immer als lästig und langwierig. Ich nehme die Butter gern vorher aus dem Kühlschrank. Sie sollte bei der Verarbeitung noch nicht zimmerwarm sein, aber auch nicht mehr steinhart, wie sie eben aus dem Kühlschrank kommen würde.

Denn ist sie so kalt, dauert es, bis sich alles zu einem glatten Teig verbunden hat. Ich knete den Teig bei so kleinen Portionen wie bei diesem Rezept gern schnell mit der Hand. Am liebsten trage ich dabei Einmalhandschuhe.

Du kannst die Zutaten aber auch mit den Knethaken des *Mixers kurz zu einem glatten Teig verarbeiten.

Anschließend drücke ich den Teig zwischen 2 Lagen Frischhaltefolie platt und lasse ihn 30 Minuten im Kühlschrank ruhen, bis ich ihn aussteche.

Linzer Augen auf einem schwarzen Abkühlgitter

Wie bewahre ich die Linzer Augen auf?

Aufbewahren: Dafür eignen sich besonders Metalldosen oder Dosen aus Keramik. So gelagert, halten sich Plätzchen und Kekse sehr lange frisch. Dabei gilt zu beachten, dass knusprige und saftige Kekse in getrennten Dosen aufbewahrt werden sollten.

Einfrieren: Natürlich kannst du Plätzchen auch auf Vorrat backen. Lasse sie nach dem Backen vollständig auskühlen. Dann kannst du sie, in Plastikdosen verpackt, einfrieren. Für die Linzer Augen lässt du dafür die Johannisbeerfüllung vorerst weg.

Linzer Augen auf einem weißen Teller

Welche Zutaten brauche ich für die Linzer Augen?

Für den 1-2-3 Mürbeteig (für 12 große Linzer Augen mit 7 cm Durchmesser):

150 g Mehl (glatt)
100 g Butter (nicht zimmerwarm, aber auch nicht direkt aus dem Kühlschrank)
50 g Zucker
1 TL Vanilleextrakt
1 Eigelb
1 Prise Salz

Außerdem:

Johannisbeergelee
Puderzucker zum Bestäuben

Linzer Augen in einer weißen Herzchen-Schale

Wie bereite ich die Linzer Augen zu?

Zubereitung:

Siebe das Mehl in eine Rührschüssel oder auf deine Arbeitsplatte.

Füge den Zucker, das Vanilleextrakt und das Salz hinzu. Drücke eine kleine Mulde in die Mitte.

Gib nun die Butter in Stückchen bzw. Flöckchen rundherum auf das Mehl. In die Mulde gibst du das Eigelb hinein.

Jetzt alle Zutaten rasch mit den Händen oder den Knethaken des *Mixers zu einem Teig verkneten. Teig nochmal mit den Händen zusammenkneten und zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie platt drücken.

Für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

In der Zwischenzeit den Backofen auf 200° C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Den Teig nach der Ruhezeit aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche ca. 3 mm dick ausrollen.

Über den Teig kannst du die Frischhaltefolie oder ein legen, dann lässt er sich besser ausrollen und klebt nicht zwischendurch an der Teigrolle fest.

Stich jetzt die gewünschte Form aus. Achte darauf, dass du gleich viele Kekse mit und ohne Loch im Keks ausstichst.

Lege die Kekse auf ein mit belegtes Backblech.

Backe die Linzer Augen für 8 Minuten im unteren Drittel deines Backofens und lasse sie auskühlen.

Erwärme dann ca. eine halbe, kleine Tasse Gelee für ca. 30 Sek in der Mikrowelle, damit sie sich besser verteilen lässt und bestreiche alle Kekse ohne Loch damit.

Bestäube die Kekse mit dem Loch mit Puderzucker. Setze diese dann auf den jeweiligen unteren Keks.

Fülle zuletzt noch etwas Gelee in das Loch ein.

Für die Linzer Augen im Rentier-Style:

Aus der Hälfte der Kekse in der unteren Hälfte ein Loch ausstechen, das später die Nase von Rudolf dem Rentier werden soll.

Mit einem Zuckerstift etwas Farbe auf die Zuckeraugen geben und diese auf den Keks kleben.

Dann die Geweihe vorsichtig mit dem Zuckerstift aufmalen. Tipp: Statt der Zuckerschrift kann man auch Schokolade schmelzen, in einen Spritzbeutel füllen und damit die Augen aufkleben und die Geweihe aufmalen.

Linzer Augen auf einem länglichen Holzbrett

Du kannst das Rezept gern verdoppeln, dabei ändert sich in der Zubereitung nichts. Außer, dass du 2 Bleche voll belegt bekommst. 🙂

Da ich immer mehrere Plätzchen gleichzeitig backe, beschränke ich mich auf kleinere Portionen. So kann ich außerdem öfter backen und viele neue Varianten erproben.

Denn seien wir mal ehrlich, selbst wenn man früh genug anfängt, die Plätzchensaison kommt meinem Erachten nach jedes Jahr viel zu kurz!

Linzer Augen auf schwarzem Abkühlgitter

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Die angegebenen Zubereitungszeiten sind übrigens ein Mittelwert. Es ist völlig normal, wenn es mal ein wenig schneller geht oder eben auch mal ein bisschen länger dauert. Jeder hat beim Vorbereiten sein eigenes Tempo. 

Linzer Augen, Keks vor einer Kaffeetasse

Linzer Augen

Autor: Olly
Durch das Johannisbeergelee werden die Plätzchen manchmal auch Johannisbeerkränzchen, Johannes Plätzchen, Linzer Plätzchen oder auch Spitzbuben genannt.
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Vorbereitung 50 Minuten
Zubereitung 10 Minuten
Gericht Plätzchen
Küche Deutschland
Portionen 12
Kalorien 110 kcal

Zutaten
  

Für den 1-2-3 Mürbeteig (für 12 große Linzer Augen mit 7cm Durchmesser):

  • 150 g Mehl glatt
  • 100 g Butter nicht zimmerwarm aber auch nicht direkt aus dem Kühlschrank
  • 50 g Zucker
  • 1 TL Vanille Extrakt
  • 1 Eigelb
  • 1 Prise Salz

Außerdem:

  • Johannisbeergelee
  • Puderzucker zum Bestäuben

Anleitungen
 

Zubereitung:

  • Siebe das Mehl in eine Rührschüssel oder auf deine Arbeitsplatte.
  • Füge den Zucker, das Vanilleextrakt und das Salz hinzu.
  • Drücke eine kleine Mulde in die Mitte.
  • Gib nun die Butter in kleinen Stückchen bzw Flöckchen rundherum auf das Mehl.
  • In die Mulde gibst du das Eigelb hinein.
  • Nun alle Zutaten rasch mit den Händen oder den Knethaken des Mixers zu einem Teig verkneten.
  • Teig zusammenkneten und zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie platt drücken.
  • Für 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
  • In der Zwischenzeit den Backofen auf 200° C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Den Teig nach der Ruhezeit aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche ca. 3 mm dick ausrollen. Über den Teig kannst du die Frischhaltefolie oder ein Backpapier legen, dann lässt er sich besser ausrollen und klebt nicht zwischendurch an der Teigrolle fest.
  • Stich nun die gewünschte Form aus. Achte darauf, dass du gleich viele Kekse mit und ohne Loch im Keks ausstichst.
  • Lege die Kekse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech.
  • Backe die Linzer Augen für 8 Minuten im unteren Drittel deines Backofens und lasse sie auskühlen.
  • Erwärme dann ca. eine halbe, kleine Tasse Gelee für ca 30 Sek in der Mikrowelle, damit sie sich besser verteilen lässt und bestreiche alle Kekse ohne Loch damit.
  • Bestäube die Kekse mit dem Loch mit Puderzucker. Setze diese dann auf den jeweiligen unteren Keks.
  • Fülle zuletzt noch etwas Gelee in das Loch ein.

Für die Linzer Augen im Rentier-Style:

  • Aus der Hälfte der Kekse in der unteren Hälfte ein Loch ausstechen, das später die Nase von Rudolf dem Rentier werden soll.
  • Mit einem Zuckerstift etwas Farbe auf die Zuckeraugen geben und diese auf den Keks kleben.
  • Dann die Geweihe vorsichtig mit dem Zuckerstift aufmalen. Tipp: Statt der Zuckerschrift kann man auch Schokolade schmelzen, in einen Spritzbeutel füllen und damit die Augen aufkleben und die Geweihe aufmalen.
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2 Kommentare zu „Linzer Augen: So gelingen dir die traditionellen Plätzchen“

  1. 5 Sterne
    ganz tolles Rezept mit kleiner Änderung (ich habe anstelle des Gelees, Sauerkirschmarmelade) genommen. Super schnell gemacht und zergeht auf der Zunge. Danke für diese Anleitung hier.

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